Zur Bienenhaltung gehört es leider auch immer wieder, dass Bienenvölker den Winter nicht überstehen oder zu anderen Jahreszeiten eingehen. Das kann unterschiedlichste Gründe haben.
Um die „verlorenen Völker“ der Bienserey zu ehren, soll dieser „virtuelle Friedhof“ dienen, der anderen gleichsam als Mahnung wie auch möglicherweise als Trost dienen soll.
2023

Ein Volk hatte schon im Herbst einen starken Varroabefall, den ich nicht in den Griff bekommen wollte. Dieses hat den Winter 22/23 leider nicht überlebt.
2022
Im Frühjahr musste ich bei einer Großraumbeute feststellen, dass sich eine Maus eingenistet und an Bienen sowie Vorräten gütlich getan hat.
Zwei weitere Völker wurden im Herbst ausgeräubert, bei einem davon spielte die Asiatische Hornisse mit.
2021
Der Mai 2021 war in unserer Region der Kälteste seit 1987. Die Bienen fanden zwar viel Pollen, aber keinen Nektar. Es wurde schon gewarnt, dass die Völker gefüttert werden müssten, aber bei einem Volk kam diese Warnung zu spät. Mehr darüber könnte Ihr hier nachlesen.
Im Oktober musste ich leider feststellen, dass die Top Bar Hive und eine Großraumbeute ausgeräubert wurden.
2020
Dies war das Jahr der dummen Unfälle. Die frisch besetzte Top-Bar-Hive, die am Lehrbienenstand unseres Vereins aufgestellt war, wurde leider während dort stattfindenden Bauarbeiten von einem Bagger umgeworfen. Der Wabenbruch konnte zu solch später Zeit nicht mehr aufgefangen werden. Gleichzeitig hatte ich durch einen dummen Fehler die Königin in einer Warrébeute verloren. Das Jahr war schon fortgeschritten und Königinnen regional nicht mehr zu bekommen. Obwohl ich die Königin des Top-Bar-Hive Volkes bei der vorsichtigen Durchsicht der gebrochenen Waben auf Anhieb nicht finden konnte – ich wollte die geschundenen Bienen nicht länger strapazieren als nötig – habe ich verucht die Bienen in einen Zulaufkasten zu setzen, den ich schließlich mit dem weisellosen Warrévolk vereinen wollte. Da die Durchsicht der Waben in der Warrébeute schwierig ist, habe ich die Königin nicht aktiv gesucht und es darauf ankommen lassen. Leider wurde nichts daraus. Schon im Winter konnte ich feststellen, dass einige tote Drohnen vor dem Stock lagen. Leider ging das Volk ein.

2019


Im Februar habe ich feststellen müssen, dass ein Warré-Volk nicht mehr in der Beute war. Ein paar wenige Bienen waren tot hinter der Glasscheibe zu erkennen, die seltsamerweise gesplittert war. Das Flugbrett wirkte wie angenagt, oder war es der Specht? Hatte sich ein Untermieter eingenistet, der dem Volk zusetzte? Bei der Einwinterung war das Volk schon nicht so stark, die Milbenbelastung hielt sich in Grenzen. Spätestens seitdem kann ich nicht mehr in voller Überzeugung behaupten noch kein Volk an die Varroa verloren zu haben.
2018
Nach über vier Jahren hatte es dann leider mein allererstes Volk erwischt. Über das Jahr hat sich dieses wieder prächtig in der Bienenkiste entwickelt und war wohlauf. Im November – kurz vor der Restentmilbung mit Oxalsäure – musste ich aber leider feststellen, dass ein paar Drohnen aus dem Flugloch kamen. Drohnenbrut! Die Königin ging verloren, nur wie? Bei der Sommerbehandlung gegen die Varroa mit Ameisensäure ist diese im üblichen Rahmen verdunstet.

2017



Nachdem ’15 und ’16 alle Völker überlebten, hatte es Sturm Egon (12./13.01.17) geschafft zwei meiner Warré-Beuten umzupusten. Das Ergebnis: Wabenbruch! Eines der Völker schien noch wohlauf zu sein, allerdings stellte sich dann ein paar Wochen heraus, dass es die Königin erwischt hatte.
Weisellosigkeit so früh im Jahr war leider nicht zu kurieren. Seitdem stehen die Beuten aber wirklich sturmsicher und nach jedem stärkeren Wind wird sich nach dem Zustand der Völker erkundigt.
2014
Ein Schwarm, den ich im ersten Jahr meiner Bienenhaltung gefangen und in eine Warré-Beute einlogiert hatte. Er hing am 18.6. in einer Hecke, was schon reichlich spät war. Woher er kam, weiß ich bis heute nicht zu sagen, jedoch war er so klein, dass er den Winter nur schwer überstehen konnte. Es wäre mir eine besondere Freude gewesen, dieses Volk aufzubauen und erfolgreich über den winter zu bringen. Allein, es hätte nicht sein sollen. Ein befreundeter Imker hatte mir Entdeckelungshonig zum füttern gegeben, der jedoch etwas zähflüssig war. Damit die Bienen besser an das Futter kommen sollten, hatte ich das Gitter der Futterzarge gänzlich entfernt. Ein warmer Tag und der Großteil der Bienen ertrank im süßen Meer. Ein starkes Volk hätte das evtl. überstehen können, nicht so jedoch dieses hier. Es war ein schmerzliches Lehrgeld im ersten Jahr.


