Rück- und Vorschau
Ist die Bienserey verdammt dazu wie jeder Blog zu enden, mit hohen Erwartungen zu starten und nach drei Beiträgen einzuschlummern? Nach den großen Tönen im Juni 2021 jeden Monat mindestens einen Beitrag zu erstellen, muss ich sagen: Vielleicht.
Nach jetziger Rechnung und abzüglich dem hier vorliegenden Beitrag bin ich ganze neunzehn Beiträge im Rückstand. Aber es soll ja auch Spaß machen und ich habe schlichtweg keine Lust so viel nachzuschreiben. Ich werde daher nu folgendes Versprechen abgeben: Ich schreibe, wenn ich Lust dazu habe.
Rückschau 2021
Eine kleine Rückschau will ich dennoch wagen, was seit dem Juni 2021 passiert ist. Anfang August ’21 habe ich die Honigräume abgenommen. Wie schon zu erwarten war kaum etwas drin, sodass es sich fast nicht lohnte die Schleuder dafür schmutzig zu machen. Der Varroabefall war kaum bemerkbar und es musste kräftig zugefüttert werden. Zwei Völer hat es durch Räuberei schon im Oktober erwischt. Darunter war leider auch die Top Bar Hive.
Rückschau 2022
Die Überwinterung hatte anfänglich gut geklappt. Noch im Februar schienen alle Völker überlebt zu haben. Doch in den ersten warmen Apriltagen habe ich bei einem Volk feststellen müssen, dass es Mäusebefall hatte. Ein Nest war darin und bei der genauen Inspektion floh der freche Nager schnell ins Gebüsch. Leider war dies das Schauvolk, das ich meinem Verein zur Verfügung gestellt hatte. Immerhin gab mir das die Möglichkeit die Beute noch einmal etwas aufzuhübschen. Damit liegt die Bilanz 2021/22, einschließlich des im Mai verhungerten Volkes, bei drei verlorenen Völkern.
Im April stand eine Standerneuerung bei den zwei Völkern im Garten an. Die Beuten standen auf einem Holzrahmen, den ich an zwei Pflöcken befestigt hatte, die mit Teerschutz in den Boden gerammt wurden. Der Boden im Garten ist extrem felsig und es war kein Spaß die Dinger reinzschlagen.
Langsam wurde das Gerüst wackelig, die Pflöcke offenbar morsch (s. Bilder) und ich wollte die Fläche ohnehin erweitern. Also habe ich mir ein paar Gerüstfüße und einen Forstnerboher angeschafft, um einen jederzeit problemlos abbau- und verschiebbaren Stand zu basteln.
Und hier war das Bienenjahr schon fast für mich vorbei. Anfang Mai hatte mein linker Fuß nämlich unbedingt Bekanntschaft mit einer der Spitzen meines Grubbers machen wollen, der just umfiel als ich Gestrüpp von einem Geländer abriss und ich nach hinten ausfiel. Ich kann es nicht empfehlen, drei von fünf Punkten. Ein Besuch in der Notaufnahme und eine Tetanusspritze später war ich erst einmal für ein paar Wochen ausgenockt. An eine Honigernte im Mai/Juni war nicht zu denken. Immerhin Ende Juli konnte ich einiges an Ernte einfahren.
Die Varroabelastung war bei den Völkern moderat. Bei einem Volk konnte ich gar keinen Befall feststellen, ein anderes hatte einen Befall von über 20 Milben pro Tag. Trotz aller Maßnahmen ist dieses Volk schlussendlich daran zugrunde gegangen. Zwei weitere Völker wurden ausgeräubert, eines von der Asiatischen Hornisse. Diese wird nun wohl häufiger ein Thema werden.
Vorschau 2023
Aktuell sieht es so aus, als ob ich mit acht Völkern in die Saison starte. Meine DNM-1,5 Beuten werde ich wohl mit drei bis vier Ablegern erweitern. Wenn ich dieses Jahre wieder Schwärme fangen kann, so werde ich hoffentlich die Warrébeute mit Fensterzargen als Schaubeute für den Verein sowie die Top-Bar und eine weitere Beute, die schon zwei Jahre auf den Einzug eines Schwarms harrt, besetzen.
Die nächsten Posts werden wahrscheinlich Bewertungen von zwei Gerätschaften sein, die ich mir in den letzten zwei Jahren angeschafft habe. Und wie es aussieht, werde ich am letzten Juliwochenende einen Stand auf dem Mittelaltermarkt in Siersburg haben. Daher sollte ich mich langsam an die Metherstellung rantasten.
Bis dahin: Prost Mahlzeit!