Die Honigernte dieses Jahr sah drüftig aus. Von acht Völkern konnte ich gerade einmal 60kg gewinnen. Die Frühjahrsernte habe ich ausfallen lassen, da sich das schon nicht gelohnt hatte. Natürlich hat sich das bei Sommerernte gerächt, da die Frühtracht teils schon in den Waben kristallisiert war und nicht mehr geschleudert werden konnte. Diese Waben sind erst einmal auf Seite gelegt und werden von mir gepresst.

Die meiste Zeit habe ich dieses Jahr damit zugebracht, mich auf den Mittelaltermarkt auf der Siersburg vorzubereiten, da ich dort einen kleinen Marktstand hatte. Das hieß: Honig abfüllen, Kerzen herstellen und Honigkreationen vorbereiten. Ich hatte vergangenes Jahr schon mitgewirkt und dafür Honigkreationen mit Chili und Vanille hergestellt, die ganz gut ankamen. Ich wurde aber ein paar Mal darauf angesprochen, ob ich nicht auch Honig mit Kakao hätte. Leider nein, aber ich würde darüber nachdenken.
Ich hatte mir also im Frühjahr ein paar Honigkreationen überlegt. Ich wollte es mit Erdbeere, Himbeere, Blaubeere, Banane und Kakao probieren. Je 3kg Honig habe ich mit den Zutaten gemischt und in 50g-Gläsern mit Etiketten aus dem eigenen Drucker an Freunde verteilt, das Urteil abwartend. Himbeere war der Knüller und Kakao auch sehr beliebt. Von der Erdbeere hatte ich mir mehr erhofft, aber der Geschmack kam nicht ganz raus. Banane war… interessant. Blaubeere war ebenfalls eine gute Mischung, aber diese habe ich zugunsten von Himbeere sein lassen.

Die Idee Matchapulver mit Honig zu versetzen kam mir erst später und dieses habe ich mit zwei Gläsern für den Eigengebrauch zusammengepanscht. Diese Spontanmischung war leider nicht die beste Idee, da der Pürierstab das Pulver nicht ganz untermischen konnte und es teils noch pulvrig an den Wänden des Glases hing. Trotzdem ließ sich der Geschmack des Endprodukts erahnen und so zog ich mit Himbiene, Imkagold und Hachimitsu X Matcha auf den Markt. Die Rückmeldungen waren in der Regel positiv, auch wenn die Himbiene am beliebtesten war. Eine Rezeptidee habe ich noch und alles andere muss bis zur nächsten Frühjahrsernte warten.
Die Varroabelastung macht mir derweil bei einigen Völkern etwas sorgen. Die Behandlung ist am laufen und ich berichte an anderer Stelle davon.